Sonntag, 23. Oktober 2016

Mad Mett (Wochenend-Brunch Teil 1 - Herzhaft)

Am Wochenende stand eine Einladung zum Mitbring-Brunch bei Freunden auf dem Programm. Es galt also, ein-zwei leckere Gerichte zu finden, die auch Vegan-Skeptiker überzeugen können.
Da ich gerne Neues ausprobiere und nichts machen wollte, was ich schon gefühlte 1000 Mal zubereitet hatte, habe ich erstmal meine Kochbuchsammlung durchstöbert, um mich inspirieren zu lassen und Ideen zu sammeln. Auf der Suche nach einer herzhaften und einer süßen Köstlichkeit bin ich bei zwei Einträgen in Nicole Justs "La Veganista - Lust auf vegane Küche" hängen geblieben, die ich bisher zwar schon öfter ins Auge gefasst hatte, für deren Umsetzung es aber bisher noch keine passende Gelegenheit gab.
Hier stelle ich zunächst das herzhafte Rezept vor, das ich ausprobiert habe. Für die Süßliebhaber gibt es anschließend einen separaten Blog-Eintrag.

Für die herzhaften Frühstücker unter den Brunchgästen habe ich mich für das Rezept für veganes "Mett"entschieden, das hauptsächlich aus Reiswaffeln besteht. Ich habe eine ähnliche Variante bereits mal bei Freunden gegessen, es aber selbst noch nie hergestellt.
Damit das Ganze genug Zeit zum Durchziehen hatte, habe ich das "Mett" bereits am Abend vorher vorbereitet und am nächsten Morgen noch mal abgeschmeckt. Ich habe mich dabei weitestgehend bis auf ein paar kleinere Abänderungen an die Beschreibungen von Nicole Just gehalten, Ich habe noch ca. 50 ml mehr Flüssigkeit (mit Tomatenmark) hinzugefügt, weil mir das "Mett" etwas zu trocken war. Ich vermute allerdings, dass dies auch von der Sorte Reiswaffeln abhängen kann. Außerdem habe ich der Masse zusätzlich noch eine gewisse Schärfe verliehen und wirklich sehr kräftig gewürzt, da ich es gerne richtig pikant mag.
Beim Brunch selbst wurde das Ganze natürlich erstmal kritisch beäugt, wobei die Optik wirklich erschreckend echt am Original war. Die Resonanz nach dem Probieren war jedoch durchweg positiv. Es schmeckt natürlich wohl nicht 100-prozentig wie das fleischige Pendant, wobei ich gestehen muss, dass mir der direkte Vergleich fehlt, da ich mich nicht daran erinnere, ob ich überhaupt jemals Mett gegessen habe. Wenn, dann muss es schon sehr, sehr, sehr lange her sein und ich habe keine Erinnerung mehr daran. Aber die Hauptsache ist ja auch, dass es gut schmeckt. Und das hat es auf jeden Fall!
Beim nächsten Mal würde ich vermutlich aber sogar noch ein wenig kräftiger würzen, evtl. noch etwas frische Petersilie und einen Klacks Senf unterheben.

Hier meine leicht abgewandelte Version für veganes Mett (angelehnt an das Rezept von Nicole Just aus "La Veganista - Lust auf vegane Küche"). Die Portion ergibt eine mittelgroße Schüssel voll "Mett", die für heute für sieben Bruncher locker genug war.

Zwiebelmett

100 g Reiswaffeln
1 rote Zwiebel
5 EL Tomatenmark
6 EL Gurkensud von Gewürzgurken
350 ml Gemüsebrühe
Salz, geräucherter Pfeffer (z.B. von Just Spices)
Muskat, Paprikapulver (rosenscharf)
Frühlingszwiebeln (zum Garnieren)

Die Reiswaffeln in eine große Schüssel zerbröseln, Zwiebel fein würfeln und zu den Reiswaffeln geben.
Tomatenmark in der Gemüsebrühe auflösen, Gurkensud hinzufügen, umrühren und alles über die Reiswaffeln gießen. Mit einem Löffel grob vermengen und kräftig mit Salz, geräuchertem Pfeffer, Muskat abschmecken. Je nach gewünschtem Schärfegrad 1-2 Prisen Paprikapulver hinzufügen und nochmals mischen.
Alles mehrere Stunden ziehen lassen, am besten über Nacht abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Vorm Servieren noch mal abschmecken und genießen!

Vegan gudd gess!

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