... va sano e va lontano. Das ist das Motto der Restaurantkette Vapiano.
Ob man solche Ketten nun mag oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Einen Vorteil haben sie aber: Wenn man in einer fremden Stadt ist, findet man sie schnell und das Angebot ist in der Regel überall identisch. Man weiß also, was man bekommt (oder was nicht).
Vapiano ist kein veganes Franchise-Unternehmen, bietet aber standardmäßig ein paar vegane Optionen an und da alles frisch vor den Augen der Kunden zubereitet wird, können viele Gerichte auf der Karte auf Wunsch problemlos veganisiert werden, indem zum Beispiel auf Käse verzichtet wird. Unter anderem wurde Vapiano erst kürzlich vom VEBU zum vegan-freundlichsten Schnellrestaurant gekürt. Im vergangenen Monat gab es auch auf der monatlich wechselnden Spezialkarte eine fast rein vegane Auswahl mit besonderen Herbstgerichten, z.B. Kürbispesto oder -risotto und eine Vanille-Bananencreme.
Hier meine Bewertungskriterien mit Erläuterungen:
Auswahl
Wie oben bereits erwähnt, gibt es einige Gerichte, die standardmäßig vegan sind, während andere bei Verzicht auf die nicht-pflanzlichen Zutaten auch vegan zubereitet werden können.
Auf der Karte befinden sich generell hausgemachte Pastasorten mit verschiedenen Soßen, Suppen, Pizza, Salat, Antipasti und natürlich Desserts.
Bisher gibt es für die Pizza keine Käsealternativen, sondern er wird bei der veganen Variante einfach komplett weggelassen. Mich persönlich stört das nicht, da ich Pizza auch ohne Käse lecker finde.
Pastasaucen auf Tomatenbasis sind vegan, bei einigen Gerichten muss die Fleisch- oder Käsekomponente weggelassen werden. Leider gibt es für die Soßen auf Sahnebasis bisher keine pflanzliche Alternative.
Für die Salate stehen verschiedene Dressings zur Auswahl, von denen ein paar vegan sind.
Die Auswahl bei den Standard-Desserts ist auf zwei Fruchtsorbets beschränkt, wobei es bei den monatlichen Specials durchaus auch hin und wieder weitere vegane Süßigkeiten geben kann.
Geschmack
Wenn ich bisher bei Vapiano gegessen habe, fand ich das Essen immer sehr lecker. Die Pasta ist hausgemacht und die Pizza kann geschmacklich mit einer Pizza vom Italiener des Vertrauens mithalten. Der Teig ist knusprig und trotzdem fluffig.
Salate und Antipasti waren immer frisch und sehr ansprechend zubereitet.
Ambiente
Das Lokal ist ansprechend gestaltet. Obwohl es eine Kette ist und der Stil in jeder Filiale natürlich sehr ähnlich gehalten wird (Wiedererkennungswert und so...), gibt es immer auch Details, die einen lokalen Bezug zur jeweiligen Stadt herstellen, z.B. große schwarz-weiß Fotos an den Wänden mit Orten aus der Nähe.
Es gibt verschiedene Sitzmöglichkeiten, von erhöhten Bartischen über große Holztische für viele Personen bis zur Lounge-Ecke mit gemütlichen Sesseln. Dekoriert sind die Tische mit verschiedenen Kräutertöpfen, die man auch natürlich dazu nutzen kann, seinen Speisen den letzten Pfiff mitzugeben.
Außerdem gibt es die gläserne Pasta-Manufaktur, damit man den Mitarbeitern beim Herstellen der Pastasorten über die Schulter schauen kann.
Service
Dass Vapiano prinzipiell eher dem Fast-Food-Konzept zuzuordnen ist, merkt man vor allem am Service: Selbstbedienung.
Am Eingang erhält man eine Plastikkarte, auf die später jeweils die Preise der bestellten Speisen gebucht werden. Bezahlt wird der Gesamtbetrag dann beim Verlassen des Restaurants.
Für die verschiedenen Speisen gibt es unterschiedliche Theken, an denen man sich anstellt, um seine Bestellung aufzugeben. Dort werden auch die Speisen und Getränke auf die Karten gebucht.
Für Pizzaesser gibt es einen Beeper, den man mit zum Tisch nimmt und der vibriert, sobald die Pizza fertig ist und man sie abholen kann. Alle anderen Speisen werden direkt vor den Augen der Kunden zubereitet und an der Theke ausgegeben.
Dieses "Unterschiedliche-Speisen-unterschiedliche-Kassen"-System hat den Nachteil, dass Gruppen sich aufteilen müssen, wenn nicht alle Pasta oder alle Pizza essen möchten. Dann kann es natürlich auch vorkommen, dass nicht alle ihre Speisen gleichzeitig bekommen. Es kann gut sein, dass der Pastateller des einen schon leer ist, während der andere immer noch auf seine Pizza wartet. Dies kommt allerdings normalerweise nur in den Stoßzeiten vor. In der Regel hat man seine Mahlzeit schnell und heiß vor sich.
Auch für Personen mit Kindern kann dieses Konzept nervenaufreibend sein, wenn z.B. ein Kind Pizza möchte, das andere jedoch Pasta.
Abräumen muss man übrigens nicht selbst. Das erledigt ein/e Mitarbeiter/in.
Ein Pluspunkt für Vapiano ist für mich die transparente Kennzeichnung der Speisen. Es gibt ein sehr übersichtliches System, aus dem schnell ersichtlich ist, welche Speisen vegetarisch, vegan, laktose- oder glutenfrei sind.
Preis/Leistung
Preislich liegt Vapiano eher im Bereich anderer italienischer Restaurants als dem typischer Fast-Food-Ketten. Aufgrund der höherwertigen Qualität der Waren und der Frische ist dies jedoch trotzdem nachvollziehbar. Geschmacklich ist der Preis also gerechtfertigt, trotzdem nicht ganz günstig. Gerade wenn man die Portionsgröße beachtet. Wenn man wirklich viel Hunger hat oder generell ein guter Esser ist, würde ich empfehlen, bei der Pasta eine extra große Portion oder noch eine kleine Vorspeise zu wählen. Auch bei der Pizza habe ich das Gefühl, dass die Portionen in der Vergangenheit etwas geschrumpft sind. Man wird aber satt.
Wenn ich die Wahl zwischen einem guten Italiener und Vapiano habe, würde meine Wahl selbstverständlich immer auf das original Ristorante fallen, da man finanziell nichts spart. Wenn es jedoch mal schnell gehen soll oder man sich in einer Stadt befindet, in der man sich nicht auskennt und die Alternativen unbekannt sind, ist Vapiano eine gute Anlaufstelle.
Vegan gudd gess!
Adresse
Bahnhofstraße 22
66111 Saarbrücken
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