Zumindest hier in meiner Umgebung ist man mit veganem Döner oder Gyros eher unterversorgt. Und selbst wenn man das Glück hat, einen Dönermann (oder auch eine Dönnerfrau) zu finden, die wenigstens eine vegane Soße anbietet, bleibt es dann meistens bei "Salatteller im Brot", weil es keine warme Beilage dazu gibt. Oder es handelt sich dabei um eine eher ungewürzte, vor Fett triefende Auberginenscheibe. Nicht, dass ich etwas gegen Auberginen habe, im Gegenteil (!), aber es ist einfach kein adäquater Ersatz für ein eigentlich sehr würziges Gericht.
Also, was bleibt mir anderes übrig, als für Gaumenselbstbefriedigung zu sorgen und mich eigenhändig um mein Gyrosvergnügen zu kümmern? Selbst ist die Frau!
Hier mein Rezept für ein leckeres Gyros als Dürüm aus einfachem Yufkabrot aus der Pfanne. Die Menge reicht, um daraus vier Yufkabrote auszurollen und zu füllen (Übrigens kann man auch sehr gut Hefeteigreste, die vom Pizzabacken übrig geblieben sind, verwenden, um Pfannenbrot herzustellen).
Gyros
zwei Hände voll texturierte Sojaschnetzel (trocken)
1 EL Instant-Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt
1 EL Senf
1 EL Gyrosgewürz
Sojasoße
Salz, Pfeffer
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Öl zum Braten
Yufka
150 g Mehl
75 ml Wasser
3 EL
1 Prise Salz
Knoblauchsoße
1/2 Becher ungesüßter Sojajoghurt
Saft einer halben Zitrone
2-3 Knoblauchzehen
Scharfes Paprikapulver
Salz, Pfeffer
gemischte Kräuter (TK oder frisch)
Füllung (nach Lust und Laune)
1-2 Tomaten
eine halbe Gurke
1 Zwiebel
Salat (Eisberg, Kopfsalat etc.)
evtl. Kraut (rot, weiß)
Chiliflocken
Zwiebelnringe
Für das Gyros die Sojaschnetzel in einen weiten Topf geben, Instant-Gemüsebrühe, Gyrosgewürz, Paprikapulver, Sojasoße, Senf und Lorbeerblätter hinzufügen und den Topf soweit mit Wasser auffüllen, dass die Zutaten ganz knapp bedeckt sind. Alles aufkochen und bei geschlossenem Deckel bei kleiner Hitze ca. 10 Minuten weiterköcheln, bis die Schnetzel die Flüssigkeit aufgenommen haben und weich sind. Evtl. überschüssige Flüssigkeit abgießen, die Schnetzel in einem Sieb ein wenig ausdrücken, zur Seite stellen. Knoblauch und Zwiebel für das Gyros fein würfeln.
Aus dem Sojajoghurt und den restlichen Zutaten die Knoblauchsoße anrühren. Abschmecken und zum Durchziehen kühl stellen.
Für das Yufka-Brot alle Zutaten in einer großen Schüssel verkneten und zugedeckt ruhen lassen.
In der Zwischenzeit den Salat und die Gemüsesorten waschen, putzen und in kleine Stücke/Scheiben/Streifen schneiden.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Sojastreifen hinzufügen, 10 Minuten knusprig anbraten, Hitze reduzieren, Zwiebeln und Knoblauch dazugeben und mitbraten. Mit Salz, Pfeffer und Gyrosgewürz abschmecken.
Den Yufkateig in vier gleichgroße Stücke zerteilen und gleichmäßig zu sehr dünnen Fladen ausrollen. In einer großen heißen Pfanne ohne Fett nacheinander jeweils von beiden Seiten so lange garen, bis das Brot Blasen schlägt.
Fladen mit Salat, Gemüse, Gyrosstreifen und Soße befüllen. Nach Belieben mit Chiliflocken bestreuen. Das untere Ende des Fladens ein Stück nach oben klappen, dann ein Seitenende darüber klappen und zu einem Dürüm zusammenrollen, genießen.
Vegan gudd gess!